St. Nikolaus: Die beständige Gottesburg

St. Nikolaus

St. Nikolaus ist der Patron der Schiffer und gehört zu den Heiligen, unter deren Schutz sich die Anwohner des großen Stromes gerne stellen. Das Hochwasser ist eine ständige Bedrohung des Ortes. Noch 1995 drang das Wasser des Rheins in die Pfarrkirche ein.

Unser Gotteshaus gehört zu den ältesten Pflanzstätten des Christentums in unserer Gegend. Aus der Urkunde von 904 kann entnommen werden, dass sich in Himmelgeist eine Filialkirche für Geistliche der Abtei Kaiserswerth befand. Das jetzige Gotteshaus wurde im 11. Jahrhundert als dreischiffige Pfeilerbasilika mit 3 Apsiden erbaut. Die Hauptapsis (Rundung hinter dem Altar) schloss sich direkt an das Mittelschiff an, wie es heute noch in der Nachbarkirche in Itter der Fall ist. Etwa 100 Jahre später erweiterte man die Kirche um das quadratische Chorhaus mit der Hauptapsis, wodurch die Kirche im Äußeren den schönen treppenartigen Anblick erhält. Dieses Chorhaus hat ein romanisches, einfaches, rippenloses Kreuzgewölbe, das auf romanischen Dreiviertelsäulen ruht und wie ein Baldachin über dem Altar steht.

Um die Mitte des 13. Jahrhunderts wurde der Turm gebaut, der schon frühgotische Elemente zeigt. Wohl wegen des abschüssigen Geländes vor der Kirche (hinter der jetzigen Deichmauer) hat man den Turm nicht vor die Kirche, sondern in die Kirche hineingebaut. Die Ostwand des Turmes durchschneidet die beiden Bögen der 3. Arkaden in der Kirche. Außen sind im Turmbereich noch romanische Fenster erhalten bzw. zugemauert erkennbar. Gleichzeitig mit dem Turmbau hat man die flache Decke in der Kirche entfernt und frühgotische Gewölbe mit Rippen eingebaut. Dabei wurden die romanischen Fenster im Obergaden zugemauert und neue Fenster eingebaut. Die Seitenschiffe haben einfache Gratgewölbe, die durch Gurtbögen voneinander getrennt sind, welche auf Kämpfern ruhen.

Im Chorraum befinden sich in der Südwand 2 Sakramentshäuschen. Das kleinere aus dem 14. Jahrhundert wird heute als Reliquienschränkchen benutzt, das größere aus dem 15. Jahrhundert dient seit dem Konzil wieder als Tabernakel.

Der Turm mußte nach einem Blitzeinschlag am 14. Juni 1741 restauriert werden. Eine weitere Restauration des Kirchturmes erfolgte im Jahre 1890. Im Beschuß des 2. Weltkrieges wurden die Kirche und der Turm stark beschädigt. Der Turmhelm war zur Rheinseite hin aufgerissen, und bei einem Orkan am 28. Dezember 1945 stürzte er ab. Bis zum Jahre 1967 hatte er eine Notbedachung in Form einer gedrungenen Haube. 1967/68 wurde der Turmhelm in der alten Form vollständig erneuert und gleichzeitig das stark verwitterte Mauerwerk des Turmes restauriert.

Der Kirchenraum wurde 1867 durch den Düsseldorfer Architekten Rincklage restauriert. Im Jahre 1974 wurde eine umfassende Restaurierung durch den Architekten W. Dahmen aus D-Himmelgeist durchgeführt. Der gesamte Putz musste erneuert werden, Risse, die sich gebildet hatten, wurden behoben, ein neuer Fußboden in Basaltlava gelegt, die Orgelempore verbessert, die Wendeltreppe dorthin erneuert und der Anstrich sowie die Ausmalung durch den Restaurator Hartmann aus Bruchhausen bei Unkel durchgeführt. Die noch vorgefundenen Farbreste aus der Zeit der ersten Ausmalung ermöglichten die Wiederherstellung der ursprünglichen Farbgebung, vor allem an den Bögen und am Sakramentsschränkchen. Das neue Portal hat das Thema: Die Sendung der vom Hl. Geist erfüllten Kirche in die Welt. Es ist ein Werk des Bildhauers Olaf Höhnen aus Köln, der bereits 1967 den neuen Altar aus Aachener Blaustein schuf.

Bis dahin war ein für die Kirche viel zu großer Altar im neu-romanischen Stil in der Apsis, die vom Altar ganz ausgefüllt wurde. Bei der Entfernung fand sich etwas weiter vorn das Fundament eines noch früheren Altars. Olaf Höhnen schuf auch das Triumphkreuz über dem Altar, den Tabernakel in der Wandnische, die Konsolen unter dem Tabernakel und für das "Ewige Licht", sowie das Marien-Bildstöckchen in der Gartenmauer auf dem Kirchplatz.

Die Fenster wurden 1967/68 von dem Glasmaler Franz Pauli aus Köln, der leider früh verstarb, geschaffen. Sie werden zu den besten seiner Werke gerechnet. Die Fenster im Obergaden und im Chorhaus sind rein ornamental. Die 3 Fenster der Apsis stellen dar:

In der Mitte das himmlische Jerusalem aus der Apokalypse, links: "Ich bin der gute Hirt" unter dem Gedanken der Ökumene, rechts: "Ich bin die Auferstehung und das Leben". Die herrlichen Vierpass-Fenster in den Seitenschiffen haben zum Thema: Die Seligpreisungen aus der Bergpredigt bzw. einige der leiblichen Werke der Barmherzigkeit.

Die Sakristei aus dem 19. Jahrhundert konnte im Jahre 1972 erweitert werden und paßt sich vorzüglich dem alten Bauwerk an. So haben wir in der St. Nikolaus-Pfarrkirche zu Düsseldorf-Himmelgeist ein gut erhaltenes Baudenkmal aus der romanischen Zeit und eine würdige Stätte für den Gottesdienst und Gebet, die sehr gerne von Erholungsuchenden zur Ruhe und Betrachtung aufgesucht wird.

Quelle: J. Kreuels Pfr. und Heribert Dohmes

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